Die Aufgabe der Moderation während einer Zukunftswerkstatt
Den Moderatoren kommt in einer Zukunftswerkstatt die Aufgabe zu, die Kommunikation in der Gruppe zu unterstützen. Ihr Verhalten ist abhängig von der Phase, in der sich die Zukunftswerkstatt gerade befindet.
In der Kritik- und Phantasiephase sind sie darum bemüht, „die Gruppe bei Bedarf etwas „anzuheizen“, so daß die Kritik ihre kathartische Funktion erfüllt und die Phantasie nicht zu sehr realitätsverhaftet bleibt. Im Übergang von Phantasie- zur Realisierungsphase bemühen sie sich zu verhindern, daß phantastische Ideen im vorschnellen Realismus untergehen, und in der Realisierungsphase achten sie auf Zielorientierung und Konkretheit der Arbeit. “
Weitere Anforderungen an die Moderatoren sind Eigenschaften wie Transparenz, Akzeptanz, Empathie und auch Kreativität. Warum diese Eigenschaften (nicht nur) in einer Zukunftswerkstatt nötig sind, brauche ich an dieser Stelle wohl nicht mehr näher zu erläutern.
Wie sich vielleicht erahnen läßt, hat diese Methode auch Auswirkungen auf die Gruppendynamik: Eine Gemeinschaft entsteht. Denn durch den gemeinsamen Prozeß, den man durchlaufen hat, also dem gemeinsame „Motzen“, dem ungewohnten gemeinsamen „Spinnen“, dem gemeinsamen Erarbeiten neuer Möglichkeiten, also durch die starke geistige Einbindung in die Gruppe, merkt der Teilnehmer, daß er nicht allein ist mit seinen Beschwerden, Bedürfnissen und Wünschen.
Den genauen Prozeß und die gesamten Wechselwirkungen, die dabei be- und entstehen, möchte ich mir hier ersparen, „aufzudröseln“. Dafür abschließend eine Graphik (Dauscher, U.: Moderationsmethode und Zukunftswerkstatt 1998; Seite 202), welche die in einer Zukunftswerkstatt ablaufenden Prozesse und Wechselwirkungen, verdeutlicht:
Einzelne Textquellen entnommen von Dauscher “Moderationsmethode und Zukunftswerkstatt” (1998)